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Stephan Thome

Sonntag 8. Mai 2022 / 11:15

10 CHF – 15 CHF

Stephan Thomes neuer Roman «Pflaumenregen» ist eine Liebeserklärung an seine Wahlheimat Taiwan und den zähen Überlebenswillen ihrer Bewohner.  Darin entfaltet er ein berührendes historisches Panorama, in dessen Zentrum eine familiäre Tragödie steht. Gleichzeitig zielen die darin aufgeworfenen Fragen auf unsere eigene zerrissene Gegenwart: Was stiftet Zugehörigkeit, wenn persönliche und nationale Identitäten viel weniger eindeutig sind, als wir glauben? Wie viel wissen wir von denen, die uns am nächsten stehen? Was wissen wir wirklich über uns selbst?

Taiwan in den 1940er Jahren, am Ende der japanischen Kolonialzeit. Während der Pazifische Krieg unaufhaltsam näher rückt, wächst die achtjährige Umeko behütet in eine Kleinstadt im Norden der Insel auf. Sie ist stolz auf ihr gutes Japanisch und himmelt ihren älteren Bruder an, der der Star des örtlichen Baseballteams ist. Als die Armee jedoch am Ortsrand ein Lager für ausländische Kriegsgefangene einrichtet, gerät ihr Leben in einen Strudel aus Schuld und Verbrechen, der die Familie siebzig Jahre später immer noch gefangen hält.
«Weil Stephan Thomes Zuneigung zu Land und Leuten immer spürbar ist und er auf der Höhe des heutigen historischen Bewusstseins denkt, soziale Unterschiede in Dialoge und Charaktere übersetzen kann, gelingt es ihm so äußerst elegant, jeden didaktischen Zug zu vermeiden. Und das, obwohl man sagen muss: Sein Roman ist ein Crashkurs in ostasiatischen Beziehungen. Kulturell, politisch, emotional. Das „Neue“ ist dabei einmal mehr im Vergangenen zu finden, und man fragt sich, wieso im Westen so wenig Interesse da ist für historische Zusammenhänge anderswo, ohne die man gegenwärtige Konflikte schlicht nicht verstehen kann. Woher die Arroganz zu glauben, man verstünde aufgrund einiger Schlagzeilen komplexe soziale, kulturelle und politische Entwicklungen? Andersrum gesagt: Was für ein Glück, mit Stephan Thome dieses Land zu entdecken.» (Ines Wilke in der Süddeutschen Zeitung)

Stephan Thome, geboren 1972 in Biedenkopf (Hessen), studierte Philosophie und Sinologie an der Freien Universität Berlin und lebte und arbeitete zehn Jahre in Ostasien. Sein Roman «Grenzgang» gewann 2009 den aspekte-Literaturpreis für das beste Debut des Jahres. 2014 wurde er von der Akademie der Künste in Berlin mit dem Kunstpreis Literatur ausgezeichnet. Seit 2011 lebt und arbeitet Stephan Thome als freier Schriftsteller. Derzeit lebt er in Taipeh.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Aargauer Literaturhaus. Das Café littéraire ist eine Veranstaltungsreihe der Kulturkommission Lenzburg in Kooperation mit dem Aargauer Literaturhaus. Moderation: Werner Christen. Zur Kasse bitte hier lang.

Details

Datum:
Sonntag 8. Mai 2022
Zeit:
11:15 - 12:45
Eintritt:
10 CHF – 15 CHF
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
Webseite:
https://www.aargauer-literaturhaus.ch/programm-sammlung/sterchi-2022

Veranstalter

Aargauer Literaturhaus
E-Mail
info@aargauer-literaturhaus.ch
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